Massives Insektensterben ist gerade ein großes Thema. Ein Hauptverursacher ist ohne Zweifel die industrielle Landwirtschaft und damit verbundene Probleme wie Pestizideinsatz, Überdüngung und ausgeräumte Landschaften. Aber machen wir es uns nicht etwas zu einfach, wenn wir mit dem Finger auf die „bösen Landwirte“ zeigen, ohne darüber nachzudenken, ob wir nicht auch selbst ein wenig Mitschuld an der Problematik haben? Werden unsere Gärten nicht auch immer mehr zu „ausgeräumten Landschaften“, in denen Lebensräume, Rückzugsmöglichkeiten und Nahrungsangebote fehlen?
Ende letzten Jahres hat mich ein Gartenbesitzer damit beauftragt, die Umgestaltung seines monotonen, hauptsächlich aus Rasen und Eibenhecke bestehenden Vorgartens in einen bunten, vielfältigen Staudengarten zu planen – mit der expliziten Bitte, dabei Wert auf insekten- und insbesondere bienenfreundliche Pflanzen zu legen. Die Umsetzung soll in diesem Jahr in Eigenregie erfolgen. Ich habe mich sehr über diese Anfrage gefreut, da sie mir gezeigt hat, dass doch in dem einen oder anderen von uns langsam ein Umdenken stattfindet. Das Planungsergebnis möchte ich an dieser Stelle als kleine Inspiration zeigen.
Lasst uns als Gartenbesitzer, Landschaftsgärtner oder auch Planer doch einfach mal wieder über Kiesbeete, Mähroboter und portugiesischen Kirschlorbeer hinausdenken…
